Am 1. April dieses Jahres tritt für Freie bei Deutschlandradio (gilt einheitlich für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und für Deutschlandfunk Nova) ein neuer Honorarrahmen in Kraft. Er ist Ergebnis langjähriger Verhandlungen mit dem Haus und soll die Honorarstruktur des Senders fit machen für den - im Haus unter dem Stichwort Konvergenz gehandelten - Wandel vom Produzenten rein linearer Programme (On-Air) zum Contentproduzenten für verschiedene, auch nicht-lineare Ausspielwege (On-Air und Online).
Hierzu wurden einige neue Honorarpositionen geschaffen, etwa für reine Online-Texte und Fotos. Die Anforderungen für Autorenleistungen wurden genauer gefasst, um den Wildwuchs von immer mehr Zusatzleistungen, die von Autoren für den Online-Auftritt des Senders eingefordert werden, einzudämmen. Und last not least wurden die Honorare für redaktionelle Mitarbeit stärker differenziert, wobei jetzt auch die Tätigkeit des nachts und an Sonn- und Feiertagen, für die ja gerne Freie eingesetzt werden, durch neu eingeführte Zusatzhonorare angemessen vergütet werden können.
Ein Grund zur Freude ist dies allerdings nur bedingt, denn die ursprünglich ebenfalls zum 1.4. vorgesehene Erhöhung der Honorare von 2,25% wird es nicht geben, da Deutschlandradio den entsprechenden Vergütungstarifvertrag von 2020 im Januar dieses Jahres, nach dem Scheitern des Staatsvertrags zur Gebührenerhöhung, gekündigt hat. Eine Anhebung der Honorare ist jedoch dringend erforderlich, um die Freien nicht von der Preis- und Einkommensentwicklung abzuhängen.
Den neuen Honorarrahmen findet Ihr rechts zum Download.
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