4.7.2022
In der ersten Verhandlungsrunde hat die Geschäftsleitung des Deutschlandradio ein unzureichendes Angebot vorgelegt. Ein Angebot weit unterhalb der aktuellen Preissteigerungsrate von rund 8% ist nicht akzeptabel.
Deutschlandradio hat zudem kein wirksames Konzept vorgelegt, das nachhaltig zu notwendigen Arbeitsentlastungen beitragen würde, verlangt aber gleichzeitig massive Reallohneinbußen. Auch die Schritte zur Beschäftigungssicherung, die die Geschäftsleitung im Intranet in Aussicht stellt, sind völlig ungewiss.
Der Sender verweigert außerdem das Angebot der Gewerkschaften, mit einer kurzen Laufzeit auf mögliche Risiken der kommenden Jahre zeitnah reagieren zu können. Das Haus fordert eine Laufzeit von 33 Monaten bis 31. Dezember 2024. Damit verlagert die Geschäftsführung das Risiko weiterer Preissteigerungen komplett auf die Belegschaft.
Nötig sind ein wirksamer Inflationsausgleich und weitere Entlastungen, die das Arbeiten beim Deutschlandradio dauerhaft attraktiv machen.
Die Gespräche verliefen dennoch in einer konstruktiven Atmosphäre. Nach den Sommerferien soll weiter verhandelt werden.