Seit April dieses Jahres ist für Freie bei Deutschlandradio (gilt einheitlich für Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und für Deutschlandfunk Nova) ein neuer Honorarrahmen in Kraft. Die bislang gültigen Honorare wurden zum 1.4.2020 um 4,5%, mindestens aber um 1.- Euro angehoben. Die 4,5% umfassen je 2,25% Erhöhung für die Jahre 2019 und 2020. Da 2019 wegen der langen Tarifverhandlungen tatsächlich keine Erhöhung stattfand, wurde für die Zeit, in der eigentlich eine Erhöhung hätte stattfinden müssen, jeder arbeitnehmerähnlichen Person, die 2019 Urlaubsanspruch hatte, im Laufe des Monats April 2020 eine Einmalzahlung von 1.320,00 Euro geleistet.
Eine weitere Steigerung der Honorare um 2,25 Prozent wird zum 1. April 2021 erfolgen. Im Januar 2021 gibt es zudem eine einmalige Sonderzahlung für arbeitnehmerähnlichen Personen, die 2020 (Haupt-)Urlaubsanspruch geltend machen.
Diese Tarifabschlüsse werden von allen Mitgliedern der verhandelnden Gewerkschaften ermöglicht. Denn die Verhandlungen kosten Geld, das aus deren Mitglieds-Beiträgen aufgebracht wird. Jedes Nicht-Mitglied fährt da - streng genommen - nur auf dem Trittbrett.
Also: ver.di-Mitglied werden! Schon ein einziges Prozent Tarifsteigerung in einem einzigen Tarifabschluss gleicht im Prinzip den Aufwand für den gesamten Gewerkschaftsbeitrag des ganzen Berufslebens aus.
Auch wenn die Redaktions-Etats sehr angespannt sind und mit zusätzlichen Konvergenzaufgaben belastet werden, ist die Anhebung der Sätze ein wichtiger Schritt, um die Freien nicht von der Preis- und Einkommensentwicklung abzuhängen. Die recht hohen Einmal- und Sonderzahlungen sind zudem ein kleiner Ausgleich für die Einbußen, die manch freie*r Mitarbeiter*in erlebt hat. Leider bekommen die Zahlung nur solche Freie, die arbeitnehmerähnlich sind. Das ist der Gesetzeslage geschuldet, denn nur für solche Freie dürfen die Gewerkschaften überhaupt Tarife aushandeln.
Den neuen Honorarrahmen findet Ihr rechts zum Download.
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